HWWI-Rohstoffpreisindex zeigt Anstieg im Juli: Auswirkungen auf Metallindustrie und Verbraucher

Die Preise für Rohstoffe sind seit jeher ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Entwicklung. Der HWWI-Rohstoffpreisindex, herausgegeben vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut (HWWI), verfolgt genau diese Preisentwicklung auf den globalen Märkten. Im Juli verzeichnete der Index einen Anstieg, der vor allem auf die Energierohstoffe zurückzuführen ist.

Energiepreise steigen an

Der Teilindex für Energierohstoffe stieg um beeindruckende 7,9 % (US-Dollarbasis). Insbesondere die Preise für Rohöl und Erdgas waren maßgeblich für diesen Anstieg verantwortlich. Nach einer längeren Phase fallender Preise zeigten sowohl Erdgas als auch Rohöl im Juli eine erhebliche Aufwärtsbewegung. Erdgas verzeichnete einen Anstieg um 11 %, während Rohöl um 7,5 % teurer wurde. Dieser Preisanstieg ist besonders bemerkenswert, da beide Rohstoffe zuvor rückläufige Trends verzeichnet hatten. Es bleibt jedoch zu erwähnen, dass die Preise trotzdem noch deutlich unter den Werten des Vorjahresmonats liegen.

Anstieg der Metallrohstoffpreise

Für unsere Branche lag das Hauptaugenmerk wiederum auf den Preisen für Metallrohstoffe, insbesondere für Industrierohstoffe. Hier stieg der Index um 0,4 %. Das ist besonders für die Metallindustrie von Bedeutung, da Metalle eine entscheidende Rolle in zahlreichen Wirtschaftszweigen spielen.

Eisen, Stahl und Nichteisenmetalle

Der Subindex für Nichteisenmetalle verzeichnete einen leichten Rückgang von -0,3 %. Ähnlich erging es dem Subindex für Eisenerz und Stahlschrott, der um -0,7 % sank. Dies spiegelt eine gewisse Stagnation in diesen Bereichen wider.

Metallrohstoffe als Grundlage

Die Preise für Metallrohstoffe sind von herausragender Bedeutung für die Industrie, angefangen von der Automobilindustrie bis hin zur Baubranche. Metalle wie Stahl, Aluminium und Kupfer werden für eine Vielzahl von Produkten benötigt, sei es für die Herstellung von Fahrzeugen, Gebäuden oder Elektronikgeräten. Ein Anstieg der Metallrohstoffpreise kann erhebliche Auswirkungen auf Produktionskosten haben, die an die Verbraucher weitergegeben werden.

Gesamtwirtschaftlicher Effekt

Die Entwicklung der Rohstoffpreise hat weitreichende Auswirkungen auf verschiedene Wirtschaftszweige und letztendlich auch auf den Verbraucher. Steigende Metallrohstoffpreise können zu höheren Produktionskosten führen, die sich auf die Endpreise für Produkte auswirken können. Dies kann wiederum die Inflation anheizen und Unternehmen vor neue Herausforderungen stellen.

In diesem Zusammenhang gewinnt eine strategische Rohstoffbeschaffung an Bedeutung. Unternehmen sollten in der Lage sein, flexibel auf Preisschwankungen zu reagieren und gegebenenfalls ihre Lieferketten und Beschaffungsstrategien anzupassen.

Der Anstieg im HWWI-Rohstoffpreisindex verdeutlicht die dynamische Natur der globalen Rohstoffmärkte und unterstreicht die Notwendigkeit für Unternehmen, sich auf Veränderungen vorzubereiten. Eine genaue Beobachtung der Metallrohstoffpreise und eine strategische Herangehensweise tragen dazu bei, sich den Herausforderungen dieser Entwicklung erfolgreich zu stellen.


Pressemitteilung HWWI für Juli 2023

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