Ab dem 1. Juli 2024 werden zusätzlich auch Kleinfahrzeuge ab 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht mautpflichtig sein.
Die Entscheidung zur Mauterhöhung stieß auf vehementen Widerstand der politischen Opposition und der gesamten Logistikbranche. Die Unstimmigkeit rührt vor allem daher, dass die Mehreinnahmen von 7,6 Milliarden Euro nicht in die Straßenverkehrsinfrastruktur fließen sollen, sondern im allgemeinen Bundeshaushalt und für die Sanierung des Schienennetzes vorgesehen sind.
Zusätzlich zur Mauterhöhung wird am 1. Januar 2024 die CO²-Abgabe turnusgemäß um 5,00 EUR je Tonne bzw. 4 Cent je Liter Diesel steigen.
Auswirkungen auf den Transportmarkt: Eine Analyse
Die Mauterhöhung wird zweifellos tiefgreifende Auswirkungen auf den Transportmarkt haben. Frachtführer und Speditionen werden gezwungen sein, die Mehrkosten auf die Kunden umzulegen, um einem möglichen Versorgungskollaps im Frühjahrsgeschäft 2024 zu entgehen.
Die erwarteten Veränderungen umfassen:
- Einsparungen im kaufmännischen Personal: Es wird erwartet, dass einige Unternehmen versuchen werden, die Mauterhöhung durch die Reduzierung des kaufmännischen Personals zu kompensieren.
- Personalreduktion bei LKWs: Unternehmen könnten darauf verzichten, das Personal von LKWs zu ersetzen, wenn Fahrer in Rente gehen oder ausscheiden.
- Regionaler Fokus deutscher Speditionen: Es wird erwartet, dass deutsche Speditionen ihre LKWs vorwiegend regional (bis 250 km einfache Strecke) einsetzen werden, um die proportional niedrigeren Mautkosten zu nutzen und die Fahrer abends zu Hause zu haben.
- Zunahme von LKW-Abmeldungen: Ähnlich wie während des Lockdowns 2020 wird es wahrscheinlich zu einer Zunahme von LKW-Abmeldungen kommen.
Diese Veränderungen werden zu einer verringerten Frachtraumkapazität im Frühjahr 2024 führen, was zu einem Anstieg der Preise führen wird, unabhängig von der eigentlichen Mauterhöhung.
Zahlen und Beispielstrecke: Eine detaillierte Analyse
Um die Auswirkungen zu verdeutlichen, betrachten wir die Beispielstrecke Erfurt – München (400 km) für einen Sattelzug EURO 6.
- Aktuelle Mautkosten bis zum 30.11.2023: 73,72 €
- Neue Mautkosten ab dem 01.12.2023: 135,02 €
- Differenz: +61 € (83% prozentuale Mauterhöhung)
Die Auswirkung auf den gesamten Frachtpreis beträgt ca. 12% bei einer Komplettladung.
SAUTER METALL und die Herausforderung: Effiziente Abfederung der Mehrbelastung
SAUTER METALL steht vor der Herausforderung, die Mehrbelastung möglichst effizient abzufedern. Im Tagesgeschäft wird das Unternehmen weiterhin seinem Motto treu bleiben: "SAUTER METALL – Für mehr Effizienz". Dies wird durch die optimale Nutzung des Laderaums, die Kombination von Teilladungen und die Reduzierung von Leerfahrten erreicht.
SAUTER METALL bietet seinen Kunden einen wirtschaftlichen Zweitagestarif für standardisierte Frachtanfragen an. Dadurch können bis zu 7 Tonnen CO² und natürlich auch Kosten eingespart werden. Das etablierte Tagespreismodell ermöglicht es SAUTER METALL, flexibel auf jede Änderung des Marktgeschehens zu reagieren und den optimalen Service in gewohnter Qualität zu bieten.
Die Zukunft des deutschen Transportmarkts bleibt angesichts dieser Entwicklungen ungewiss. SAUTER METALL bleibt jedoch bestrebt, effiziente Lösungen zu finden, um seinen Kunden weiterhin hochwertige Transportdienstleistungen anzubieten.